Lilly Osann studierte an den Musikhochschulen Hannover und Düsseldorf. Wichtige Impulse erhielt sie durch die Teilnahme an Meisterkursen beim Brandis-Quartett, Denes Zsigmondy, Wanda Wilkomirska und Rainer Kussmaul. Mit dem Bundesstudentenorchester „Junge Deutsche Philharmonie“ war sie auf Konzerttourneen in Schweden, Portugal und die USA. Als Aushilfe spielt sie im „Haydn Orchester“ Bozen/Trient, ist Mitglied der Streicherakademie Bozen und konzertiert kammermusikalisch. Seit 2001 unterrichtet sie an der Landesmusikschule Südtirol im Fach Violine.
Egon Lardschneider studierte am Bozner Konservatorium und an der Hochschule für Musik in München. Er ist Preisträger mehrerer Musikwettbewerbe und war Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters unter Claudio Abbado. Zurzeit Aushilfe beim Haydn Orchester in Bozen und im Tiroler Symphonieorchester Innsbruck und Konzerttätigkeit mit der Streicherakademie Bozen und anderen kammermusikalischen Formationen. Unterrichtstätigkeit an der Musikschule Gröden.
Judith Piccolruaz studier te am Landeskonser vatorium in Innsbruck und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz. Sie hat mehrere Preise bei Wettbewerben erlangt und wurde mit mehreren Stipendien ausgezeichnet. Sie ist als Solistin unter anderem mit der Streicherakademie Bozen, dem Haydn-Orchester und dem Sonoton-Orchester aufgetreten. Derzeit unterrichtet sie an der Musikschule Gröden.
Clara Schumann, die das Adagio und Allegro in As-Dur zusammen mit dem Hornisten E. Julius Schlitterlau zur Uraufführung brachte, schrieb danach in ihr Tagebuch: "Das Stück ist prächtig, frisch und leidenschaftlich, so wie ich es gernhabe!" Die Solostimme ist so virtuos, dass Opus 70 bis heute zu den Paradestücken für jeden Hornisten gehört. Die Sonate op.30.Nr.3 von Beethoven zeigt berstenden Humor und burschikose Themen beginnend mit einem Capriccio aus kapriziösen Einfällen: erst kreisende Sechzehntel, dann eine „Rakete“, wie man damals einen hochfahrenden Dreiklang nannte,– mehr cholerische Geste, als Thema. Den Höhepunkt bildet der zweite Satz, über dem der Zauber reiner Lyrik liegt, dessen Thema sich in dreiteiliger Liedform entfaltet. Ein großes Allegro vivace beendet das Werk mit dem Schwung eines Perpetuum mobile, ein „Wirbelwind-Finale“ wie Melvin Berger diesen Satz genannt hat. Charles Ko- echlin malt im 1906 komponierten Horntrio, 'Quatre Pièces' op. 32 ein wunderschönes Gefühlsszenario in romantisch- impressionistischer Manier. Allen Teilen gemeinsam ist die verspielte Fröhlichkeit. Obwohl nur Miniaturen, sind diese Stücke von großer musikalischer Substanz und Tiefe, welche durchaus auch von seinem viel berühmteren Zeitgenossen Claude Debussy stammen könnten. Das Horntrio op. 40 von Brahms aus dem Jahre 1865 ist ursprünglich vom Komponiste für das ventillose Naturhorn gedacht gewesen. Es soll in enger emotionaler Verbindung zu seiner drei Monate zuvor verstorbenen Mutter gestanden haben. Es wurde am 7. Dezember 1865 in Karlsruhe vom Hornisten Segisser, dem Geiger Ludwig Strauss und Brahms selbst uraufgeführt. Brahm's Freund Albert Dietrich schrieb: „Das Horntrio überlies einen tiefen Eindruck durch seinen romantischen und ganz eigenartigen Klang“
ROBERT SCHUMANN 1810 – 1856
Adagio und Allegro As-Dur op. 70 für Horn und Klavier (1849)
LUDWIG VAN BEETHOVEN 1770 – 1827
Sonate G-Dur, op.30 Nr.3 für Violine und Klavier (1802)
Allegro assai
Tempo di Minuetto
Allegro Vivace
CHARLES KOECHLIN 1867 – 1950
Quatre Petites Piéces für Horn, Violine und Klavier (Paris 1906)
Andante
Très Modéré
Allegretto
Scherzando
JOHANNES BRAHMS 1883 – 1897
Trio Es-Dur, op. 40 für Horn, Violine und Klavier (Baden-Baden 1865)
Andante – Poco più animato Scherzo. Allegro – molto meno Adagio mesto Finale. Allegro con brio