Saverio Gabrielli, geboren 1990 in Trient, hat sein Violin-Diplom mit Auszeichnung am Konservatorium “E. F. Dall’Abaco” in Verona erhalten. Er setze sein Studium mit M° Ilya Grubert am Konservatorium in Amsterdam fort, wo er den Bachelor of Music im Juni 2016 abschloss. Er nahm an Meisterklassen von M° Pierre Amoyal, Nobuko Imai, Ida Haendel teil. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den 1. Preis beim European Music Competition in Moncalieri (TO) und den 1. Preis bei der außerordentlichen Ausgabe des Nationalen Wettbewerbs Francesco Geminiani in Verona. Er ist als aktiver Musiker in verschiedenen Kammermusik – Ensembles tätig, spielte er für wichtige Konzertvereinigungen, darunter Anima Festival (Cuneo), Estate Musicale Frentana (Chieti), Palermo Classica. Er hat mit wichtigen Musikern wie Arvo Pärt, Colin Carr und Richard Stoltzman zusammengearbeitet. Er spielt regelmäßig als Konzertmeister mit dem Ensemble The String Soloists der niederländischen Geigerin Lisa Jacobs in Amsterdam, mit dem er für Cobra Records die Locatelli Violin-Konzerte und die Violin-Konzerte von Haydn aufgenommen hat.
Stefano Visintainer wurde 1991 in Trient geboren, wo er am Konservatorium F. A. Bonportide 2011 das Diplom für Klavier mit Auszeichnung erhielt. 2014 schloss er seinen Master für Klavier am Konservatorium von Trient ab und studierte bei der Lehrerin Rasa Biveinne im Conservatorio Superior de Vigo. Er gewann mehrere Erst- und Zweitpreise bei nationalen und internationalen Wettbewerben (Giovani pianisti von Osimo, Città di Cesenatico, Città di Bucchianico). 2014 ging er als Preisträger bei dem internationalen Klavierwettbewerb Music without limits in Litauen hervor. Während weiterer Studien nahm er an zahlreichen Masterclasses bei hochkarätigen Dozenten wie J. Demus, L. Zilberstein und A. Lucchesini teil. Als Solist sowie als Kammermusiker spielt Stefano Visintainer in Italien und im Ausland, wie beim XXII Festival Musicainsieme in Pordenone, Gohlischer Schlösschen in Leipzig, Suonar crescendo in Treviso, Pianofestival in Vigo (Spanien). Im Oktober 2018 schloss Stefano Visintainer den Master-Lehrgang in Kammermusik mit Auszeichnung ab.
Programm “The rhetoric of the soul”:
“Die Rhetorik der Seele”
Das Bemühen, der Seele des Menschen eine Stimme zu verleihen, gilt als Beweis dafür, dass der Mensch von jeher im Hören und im Schweigen verharrt. Mit ihren Werken haben Musiker und Komponisten über die Jahrhunderte eine wahrnembare “Geschichte der Seele” ausgestaltet. Während das berühmte Präludium and Allegro vom Wiener Fritz Kreisler als Beispiel von Nostalgie und magischer Wärme betrachtet werden kann, ist die Sonate n.4 op.23 von Beethoven durch ihre einprägende Energie und ein gewisses “Bestreben nach Form”
gekennzeichnet, welche mit der vorromantischen Fantasie eng verbunden sind. Bei Gluck sind im Gegenteil Traurigkeit und Verzweiflung die zwei herrschenden Affekte. Beide treten deutlich hervor, und zwar beim Versuch von Orpheus, seine Eurydike noch einmal umzuarmen. Die Leidenschaft, die Unrast, die Sehnsucht, die Zärtlichkeit sind Affekte, die Schumann meisterhaft in seiner Sonate op. 105 hervorhebt; eine Sonate, die er im September 1851 in Düsseldorf in nur einer Woche komponierte. Traumhaftes, Fantasie und die Erinnerungen sind die vorherrschenden Farben in Apres un Rêve. Tempo Andantino schrieb Faurè zwischen 1870 und 1877 als Teil der Trois mèlodies op. 7 für Stimme und Klavier. Das Programm des heutigen Abends stellt eine zweifache Reise dar: einerseits der deutsche Klassizismus als Ausgangspunkt und die Romantik als Zielpunkt, ein musikalischer Exkurs zur menschlicher Empfindsamkeit, als großartige Farbpalette in musikalischen Bildern.
Fritz Kreisler
1875 - 1962
Präludium and Allegro “In the style of Pugnani”
L. van Beethoven
1770 – 1827
Sonata n. 4 in La minore op. 23
Presto, Andante scherzoso, più Allegretto, Allegro molto
C. W. Gluck
1714 - 1787
Melodie da Orfeo ed Euridice
Robert Schumann
1810 – 1856
Sonata n°1 a-moll, op. 105
Mit leidenschaftlichem Ausdruck
Allegretto
Lebhaft
Gabriel Faurè
1845 – 1924
Apres un Rêve
T. A. Vitali
1663 - 1745
Ciaccona