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Badia Musica
Kolfushg, Saal Tita Alton

Ensemble Windkraft - Kapelle für Neue Musik & I Virtuosi Italiani

Mittwoch, 16 August um 21:15
in Kolfushg, Saal Tita Alton
Ensemble Windkraft
Windkraft – Kapelle für Neue Musik & I Virtuosi Italiani
Kasper de Roo, Dirigent
Das Anhören des Stückes Stardust von Konrad Tavella ist wie das Lesen eines Buches. Wir begegnen darin Hauptfiguren und Nebenfiguren. Je mehr wir beim Lesen das Geschehen erfahren, umso mehr werden uns diese Figuren mit ihren Charakteren verwandt. Charakteren der einzelnen Figuren, die heranwachsen und wandeln und in neuen Kontexten ihre eigentliche Natur entfalten. Die Struktur der Komposition ist in 3 Kapitel gegliedert. Der erste Teil vermittelt schwermütige Unruhe, der zweite ist sehr energisch und resolut aber doch mit einem Hauch von Zärtlichkeit. Der letzte Teil ist ein Gegenstück zum ersten Teil, aber doch nicht ganz und stellt eine hell leuchtende Idee vor.

Die 9. Sinfonie von Gustav Mahler stellt nicht nur das letzte Werk des Komponisten dar, sondern ist zugleich der Höhepunkt dieser Kompositionsform.
Mahler komponiert dieses Werk im Sommer des Jahres 1909 in Toblach, wo er sich nach dem Tode der Tochter Marie zurückgezogen hatte. Außerdem plagten ihn selbst gesundheitliche Probleme verbunden mit Herz und Kreislaufsystem. In Toblach beendete er auch "das Lied der Erde" und begann mit den Skizzen der 10. Sinfonie, welche er dann nie vollendete.
Diese 9. Sinfonie wurde am 26. Juni 1912 in Wien von den Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Bruno Walter uraufgeführt.
Die Form dieser Komposition beruht auf das Gleichgewicht der dreier Partie und der zweier Partie. 3 gegen 2 bildet eine unstabile Proportion, welche wir auch in den kleinen Modulen finden. Diese Beziehung ist nicht nur ein formales Prinzip, sondern zugleich eine poetische Funktion.
Die 2 mittleren Hauptsätze sind eigentlich eine einzige Konstruktion. Beide zusammen haben die gleiche Dauer wie der Anfang-und Schlusssatz.
Obwohl Mahler seine Themen vertiefte, wird hier die Kompositionstechnik erweitert auf der Suche nach einer sinfonischen Expressivität.
Diese Version der Sinfonie wurde 2011 in der Kammermusikfassung von Klaus Simon in Berlin vorgestellt.

Windkraft – Kapelle für Neue Musik, ein Orchester bestehend aus Holz- und Blechbläsern, als Verein grenzüberschreitend in Nord- und Südtirol tätig, reiht sich seit seiner Gründung 1999 auf besondere Weise in die Reihe der Spezialensem¬bles im Bereich der Neuen Musik ein.
Neben zahlreichen Auftritten bei verschiedenen Festivals im In- und Ausland war Windkraft im Juli 2014 als Ensemble in Residence beim Bejing International Composition Workshop eingeladen und trat im Mai 2015 in der Abo-Reihe „Nouvelles Aventures“ im Wiener Konzerthaus auf.
Windkraft wird von den Kulturabteilungen der Südtiroler und Tiroler Landesregierungen unterstützt.

Das Kammerorchester I Virtuosi Italiani wurde 1989 gegründet und stellt heute eine hoch quali¬fizierte und aktive Kammermusikformation auf internationalem Niveau dar. Zahlreiche Tourneen führen das Kammerorchester zu namhaften Festivals auf der ganzen Welt. Auch auf diskografischem Sektor sind die Virtuosi Italiani höchst produktiv, mehr als 100 CD-Einspielungen und an die 450.000 weltweit verkaufte CDs zeugen von ihrer beachtlichen Aktivität.

Kasper de Roo ist ein international renommierter Interpret der Musik des 20. und 21. Jhs. Seine schnelle Karriere brachte ihn zunächst 1984 als Kapellmeister an die Staatsoper Stuttgart, ab 1992 als Musikdirektor nach Innsbruck und 1994 gleichzeitig als Chefdirigent zum National Symphony Orchestra of Ireland nach Dublin. Seit 1999 ist er künstlerischer Leiter von Windkraft - Kapelle für neue Musik. Als Gastdirigent gegenwärtig Auftritte in Amsterdam, Rotterdam, Groningen, Peking, Hongkong, Hamburg, Frankfurt, Köln, Dresden, Wien und Salzburg.

Konrad Tavella 1981 in Bruneck geboren, beginnt sein Kompositionsstudium am Bozner Konservatorium „C. Monteverdi“ und schließt es 2009 bei Paolo Rimoldi am Mailänder Konservatorium „G. Verdi“ ab. Gleichzeitig diplomiert er mit Höchstpunktezahl in Musikwissenschaften mit einer Abschlussarbeit über den berühmten Violinisten Giuseppe Tartini. Sein Repertoire umfasst Kompositionen zeitgenössischer Musik wie Stücke für Hornquartette (Hornquartet, 2005), für Harfe, Flöte und Paetzold (Air, 2012) und für Ensemble (Hommage a Stravinsky, 2015). Er bearbeitete traditionelle ladinische Musik für Bläserquintett (Potpurri, 2011) und für Musikkapelle (Le ciastel dles stries, 2012). Kürzlich hat Tavella Musik für Theaterstücke komponiert und bearbeitet, u.a. die Szenenmusik für das Theaterstück „Quella musica ricordo“ (2014) und die Musik für die erste ladinische Operette „Le ciastel dles stries“ aus dem Jahre 1884, welche 2014 in einer überarbeiteten Version für Jugendliche aufgeführt wurde. Er unterrichtet Musikerziehung an der Mittelschule „Tita Alton“ in Stern und leitet den Kirchenchor Stern im Gadertal und den Chor Raiëta in Wengen.

“Die Musik, die die Zukunft mit den Mitteln der Vergangenheit voraussagt”

Programm

Konrad Tavella
(*1981)
Stardust (2016)

Gustav Mahler
(1860-1911)
9. Symphonie in D-Dur in Kammermusikbesetzung

1. Andante comodo, Mit Wut, Allegro risoluto, Leidenschaftlich, Tempo I Andante
2. Im Tempo eines gemächlichen Ländlers. Etwas täppisch und sehr derb
3. Rondò Burleske: Allegro assai. Sehr trotzig
4. Adagio. Sehr langsam und noch zurückhaltend

Fotos

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